Einer da oben hasst mich - Hollis Seamon
Dieser Roman ist quasi das männliche Gegenstück zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". - Sprich weniger Kitsch, mehr Direktheit, größerer Unfug.

Zum Inhalt
Richard ist fast siebzehn und liegt im Hospiz, was bedeutet, dass die Ärzte meinen er hat nicht mehr lange. Kein Grund sich zu langweilen, wie er findet. Gemeinsam mit der fünfzehnjährigen Sylvie, die ebenfalls Krebs hat, bringt er die Ordnung auf der Station ganz schön durcheinander. Am Vorabend zu Halloween empfangen sie die Besucher als Skellette verkleidet und mit einem kleinen Halloweenfeuer im Flur. Geschmacklos, finden die einen, zum totlachen, die anderen. Im allgemeinen ist es doch ein ziemlich verrücktes Team, das sich um die sterbenden kümmert und so wird es immerhin nicht langweilig.

Meine Meinung
Da die Thematik leider schon ziemlich ausgelutscht ist, hatte es dieses Buch nicht ganz leicht. Wir kennen solche Art von Geschichten mittlerweile zu Hauf, aber diese hat doch eine besondere Art und Weise sich zu erzählen. Nicht das übliche gefühlvolle Zeug, dass einem Tränen in die Augen treibt. Richie erzählt alles mit einer guten Portion Ironie und Zynismus. Manchmal habe ich mir als Leserin dabei allerdings schon gedacht: "das ist jetzt schon ein bisschen heftig." Dennoch hat der Roman es geschafft, mich von Anfang bis Ende miterleben zu lassen, wie es in Richies Welt aussieht. Für das gesamte Werk hätte ich drei Sterne vergeben, aber das Ende hat noch mal eine Menge herausgeholt und so vergebe ich
Fazit: 4 von 5 Sternen

Daten zum Buch
Autorin: Hollis Seamon
Seitenzahl: 256
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2014
Originaltitel: Somebody up there hates me