Elf Tage in Berlin - Håkan Nesser
Ein Roman der Realität, Fiktion und Absurdität unter einen Hut bringt.

Inhalt
Arne Murberg ist um die dreißig als sein Vater ihm im Sterbebett gesteht, dass seine Mutter nicht gestorben, sondern mit einem anderen Mann durchgebrannt ist, als Arne ein Jahr alt war. Als letzten Wunsch bittet der Vater ihn, seine Mutter in Berlin zu suchen und ihr ein mysteriöses Kästchen zu geben.
Eine absurde Idee, finden auch Tante Polly und Onkel Lennart, wo Arne doch nicht einmal das Einmaleins beherrscht. Durch einen Badeunfall im Kindesalter wurden große Teile seiner geistigen Fähigkeiten eingeschränkt. Dennoch, einen letzten Willen kann man nicht verweigern und so fliegt Arne ein halbes Jahr später allein nach Berlin.
Dort läuft allerdings längst nicht alles nach Plan und Arne trifft einen merkwürdigen Mann, der ihn durch Hypnose in ein lang vergangenes Jahrhundert versetzt. Dort muss er ein Mädchen vor dem Tod am Scheiterhaufen retten. Zum Glück kommt ihm zurück im Jahr 2015 eine junge Frau zur Hilfe. Gemeinsam versuchen sie, die Wirrungen zu lösen und Arne bemerkt, dass er gar nicht so blöd ist, wie ihn alle immer glauben lassen wollen.

Meine Meinung
Die Geschichte punktet vor allem mit ihrem Erzählstil. Schöne aber auch schlichte Beschreibung machen es zu einem angenehmen Leseerlebnis. Trotz Skurilität bleiben die Figuren und damit auch die Handlung fesselnd. Immer wieder werden kleinere Spannungsbögen gespannt und so wird einem als Leser nicht langweilig. Trotzdem muss ich kritisieren, dass die Geschichte doch immer surrealer wird und man manches dem Autor einfach nicht abnehmen kann. Den Hauptcharakter Arne fand ich dennoch sehr gelungen. Seine Gedankengänge sind gut nachvollziehbar und es ist ein Leichtes ihn gleich ins Herz zu schließen.
Fazit: 3 von 5 Sternen

Daten zum Buch
Autor: Håkan Nesser
Seitenzahl: 381
Verlag: btb Verlag
Erscheinungsdatum: 9. November 2015
Originaltitel: Elva dagar i Berlin