Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver
Game over, nächster Versuch. Was, wenn sich dein letzter Tag immer und immer wieder wiederholt? Kannst du etwas verändern? Kannst du dein Leben retten? Oder ist es schlussendlich die sich im Kreis drehende Unendlichkeit?

Zum Inhalt
Samantha Kingston ist siebzehn als sie stirbt. Ihr Leben ist bis dahin gut verlaufen. Sie hat ihre Clique, sie gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule, sie hat einen Freund. Doch dann passiert auf dem Rückweg von einer Party ein Unfall und alles ist aus.
Alles aus? Nein, denn sie wacht am Morgen ihres Todestages wieder auf. Es ist wieder der 12. Februar, Valentinstag und alles beginnt von vorne. Erst glaubt sie an einen Traum, ein Déjà-vu vielleicht, doch als sich fast alles exakt wiederholt, begreift sie, dass es tatsächlich passiert. Sie erlebt ihren letzten Tag nochmal und dann nochmal. Am dritten morgen, an dem sie erneut am 12. Februar aufwacht, beschließt sie etwas zu verändern. Sam glaubt, eine Chance zu bekommen ihr Leben zu retten und ein paar Kleinigkeiten zu verändern. Und so entdeckt sie Valentinstag für Valentinstag die Zusammenhänge, zwischen Ereignissen, die eigentlich nichts mit ihr zu tun haben.
In ihr ist die Hoffnung, irgendwie alles gerade biegen zu können.

Meine Meinung
Ich habe schon öfter den Titel irgendwo gesehen und wollte unbedingt dieses Buch lesen, weil er so interessant klang (Ich liebe lange Formulierungen, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt ;-))
Mal wieder ein interessanter Gedanke, den Lauren Oliver da hat. Der letzte Tag kommt immer wieder und man kann Veränderungen vornehmen, doch schlussendlich wacht man wieder am gleichen Morgen auf. Das bietet viele Möglichkeiten und dennoch nur ein eingeschränktes Leben.
Wenn man immer am gleichen Morgen aufwacht, muss man nicht mit Konsequenzen seines Tuns zurechtkommen. Über Nacht stellt sich einfach alles wieder auf null. Sehr praktisch! Aber irgendwie auch schrecklich. Egal wie sehr man sich bemüht, ändern wird sich nichts.
Mir hat es gut gefallen, wie man Sam immer besser kennenlernt. Ihre Ängste, ihre Macken und die Ehrlichkeit mit der Lauren Oliver ihre Geschichte erzählt. Es wird nichts beschönigt. Ein ganz normales Teenager-Leben eines nicht sonderlich sozialen Mädchens. Doch dadurch, dass sie Tag für Tag mehr über ihre Mitmenschen erfährt, durchlebt sie eine Wandlung, die sie, wäre ihr Leben weiter gegangen wie immer, niemals gemacht hätte.
Leider zieht sich das Buch an ein paar Stellen, da im großen und ganzen fast immer das gleiche passiert. Trotzdem schafft die Autorin es, den Leser zum Hoffen zu verleiten, dass es irgendwie doch gut ausgehen muss.
Fazit: 4 von 5 Sternen

Daten zum Buch
Autorin: Lauren Oliver
Seitenzahl: 447 (gebundene Ausgabe)
Originaltitel: Before I fall
Verlag: Carlsen Verlag
Erscheinungsdatum: 23. August 2010