Mittwoch, 25. November 2015

"Ich müßte lügen (und es ist ja hinlänglich bekannt, daß das nicht meiner Natur entspricht), wenn ich behaupten würde, meine ersten dreizehneinhalb Leben wären ereignislos verlaufen." 

Ein Zitat aus "Die 13 ½ Leben des Käptn Blaubär" von Walter Moers

Kreativität, Wortgewandtheit und ein Schuss Verrücktheit - einmal umrühren und auf der Zunge zergehen lassen.
Käptn Blaubär gehört schon seit Langem zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - nicht ohne Grund. Eine Rezi wird es hierzu auf alle Fälle geben.

Eure Freja



Mittwoch, 11. November 2015
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver
Game over, nächster Versuch. Was, wenn sich dein letzter Tag immer und immer wieder wiederholt? Kannst du etwas verändern? Kannst du dein Leben retten? Oder ist es schlussendlich die sich im Kreis drehende Unendlichkeit?

Zum Inhalt
Samantha Kingston ist siebzehn als sie stirbt. Ihr Leben ist bis dahin gut verlaufen. Sie hat ihre Clique, sie gehört zu den beliebtesten Mädchen der Schule, sie hat einen Freund. Doch dann passiert auf dem Rückweg von einer Party ein Unfall und alles ist aus.
Alles aus? Nein, denn sie wacht am Morgen ihres Todestages wieder auf. Es ist wieder der 12. Februar, Valentinstag und alles beginnt von vorne. Erst glaubt sie an einen Traum, ein Déjà-vu vielleicht, doch als sich fast alles exakt wiederholt, begreift sie, dass es tatsächlich passiert. Sie erlebt ihren letzten Tag nochmal und dann nochmal. Am dritten morgen, an dem sie erneut am 12. Februar aufwacht, beschließt sie etwas zu verändern. Sam glaubt, eine Chance zu bekommen ihr Leben zu retten und ein paar Kleinigkeiten zu verändern. Und so entdeckt sie Valentinstag für Valentinstag die Zusammenhänge, zwischen Ereignissen, die eigentlich nichts mit ihr zu tun haben.
In ihr ist die Hoffnung, irgendwie alles gerade biegen zu können.

Meine Meinung
Ich habe schon öfter den Titel irgendwo gesehen und wollte unbedingt dieses Buch lesen, weil er so interessant klang (Ich liebe lange Formulierungen, wie ihr vielleicht schon gemerkt habt ;-))
Mal wieder ein interessanter Gedanke, den Lauren Oliver da hat. Der letzte Tag kommt immer wieder und man kann Veränderungen vornehmen, doch schlussendlich wacht man wieder am gleichen Morgen auf. Das bietet viele Möglichkeiten und dennoch nur ein eingeschränktes Leben.
Wenn man immer am gleichen Morgen aufwacht, muss man nicht mit Konsequenzen seines Tuns zurechtkommen. Über Nacht stellt sich einfach alles wieder auf null. Sehr praktisch! Aber irgendwie auch schrecklich. Egal wie sehr man sich bemüht, ändern wird sich nichts.
Mir hat es gut gefallen, wie man Sam immer besser kennenlernt. Ihre Ängste, ihre Macken und die Ehrlichkeit mit der Lauren Oliver ihre Geschichte erzählt. Es wird nichts beschönigt. Ein ganz normales Teenager-Leben eines nicht sonderlich sozialen Mädchens. Doch dadurch, dass sie Tag für Tag mehr über ihre Mitmenschen erfährt, durchlebt sie eine Wandlung, die sie, wäre ihr Leben weiter gegangen wie immer, niemals gemacht hätte.
Leider zieht sich das Buch an ein paar Stellen, da im großen und ganzen fast immer das gleiche passiert. Trotzdem schafft die Autorin es, den Leser zum Hoffen zu verleiten, dass es irgendwie doch gut ausgehen muss.
Fazit: 4 von 5 Sternen

Daten zum Buch
Autorin: Lauren Oliver
Seitenzahl: 447 (gebundene Ausgabe)
Originaltitel: Before I fall
Verlag: Carlsen Verlag
Erscheinungsdatum: 23. August 2010




Mittwoch, 28. Oktober 2015
Girl on the train - Paula Hawkins
Dieses Buch entdeckte ich in einem Bahnhofsgeschäft, während einer kleinen Aufenthaltspause. Wie passend :) Endlich habe ich mal wieder ein Krimi gelesen. "Girl on the train" hat meinen Erwartungen entsprochen und mich immer wieder in seinen Bann gezogen.

Zum Inhalt
Die Alkoholikerin Rachel pendelt täglich nach London zu ihrer Arbeit. Auf der Strecke bleibt der Zug immer an einer Stelle stehen von der aus sie in die anliegenden Häuser blicken kann. Jeden Tag wartet sie darauf, den Leuten dort beim Leben zuzusehen. Nicht nur, weil sie ein paar Häuser weiter selbst mal gelebt hat, sondern auch weil das Paar in Nummer fünfzehn so glücklich aussieht, wie sie es gerne wäre. Sie erträumt sich das Leben der beiden, doch als sie vom Zug aus sieht, dass Megan, die Frau eine Affäre hat, bricht für Rachel ihre kleine Traumwelt zusammen. Als Megan in der Nacht darauf verschwindet ist klar, es muss etwas Schreckliches passiert sein.
Rachel weiß, dass sie in der Nacht in Megans Straße war, kann sich aber an nichts mehr erinnern, weil sie zu betrunken war. Sie muss unbedingt herausfinden, was in dieser Nacht geschehen ist. Und so verstricken sich die Geschichten von Rachel, Megan's Mann Scott, Rachels Exmann und dessen neuer Frau, ohne dass sie es wollen.

Meine Meinung
Es hat mir Spaß gemacht, mal wieder einen Krimi zu lesen. Klar, meistens sind die wenig appetitlich, aber bei diesem hielt sich das Grausen in Grenzen. Dafür war es eine gute Dosis Spannung, nicht durchgehend fesselnd, aber auch nie langweilig. Nur dauerte es eine Weile, bis die Geschichte ins Rollen kam.
Was mir besonders gefallen hat, waren die Charaktere. Nicht, weil sie besonders nett und sympathisch waren, sondern weil sie authentisch waren.
Zu Beginn konnte ich Rachel nicht wirklich ausstehen. Bücher dessen Hauptcharaktere unsympathisch sind, haben es bekanntlich schwer, aber mit der Zeit änderte ich meine Einstellung ihr gegenüber. Da die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen immer in der Ich-Form erzählt wird, kann man sich viel besser in die Situationen hinein fühlen und versteht, warum jeder einzelne so handelt. Auch wenn das Buch nicht wirklich einen positiven Eindruck über die Menschen hinterlässt, finde ich, dass es trotzdem nicht runterzieht. Und bei manchen Eigenschaften, bin ich mir sicher, dass es in der Realität wirklich so ist.
Trotzdem gebe ich dem Buch nur
3 von 5 Sternen,
weil es zwischendurch für einen Krimi zu sehr Schwung verliert.

Daten zum Buch
Autorin: Paula Hawkins
Seitenzahl: 446 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Erscheinungsdatum: 15. Juni 2015